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Es werden Posts vom April, 2010 angezeigt.

Die Merkwürdigkeiten hören nicht auf...

Als ich auf der Krebsstation von Pfaundler in der Uni-Kinderklinik Patient war - ja, lange ist es her und gerade auch nicht weiter wichtig - schaffte ich etwas noch nie Dagewesenes: Als einziger Patient ever wurde ich zum Gegenstand der Diskussion einer Gesamt-Pfleger/-innen-Sitzung, denn in der Regel besprach man sich über grundlegende Dinge, nicht über Klienten, die ja bekanntlich nur auf einer Station bekannt sind, doch mein grenzenloser Expansionsdrang (;-)), das damals ein aufblühendes Pflänzchen war, und meine Networking-Talente griffen damals schon. Zunächst begann es damit, dass ich die Krankenpflegerinnen auf der Neurologie unterstützte, weil ich mich um einen besonders schwierigen Patienten kümmerte: Stefan, gerade einmal 6 Jahre alt, er hatte mich auf meinem Weg zur Eingangstür erwischt und mit Wasserbomben klatschnass gespritzt. Ich wäre nicht ich, auch damals nicht, wenn ich das nicht positiv bewertet hätte, und so war ich zwei Wochen lang seine Bezugsperson. Doch nicht nu

Tanz in den Mai?

Gestern haben wir uns mal wieder am Telefon unterhalten, gerne tut das der Vorstand des ABK ja nicht, aber weil er sich lieber im beschaulichen Kehl tummelt und Großstädte nur zu Demonstrationen und anderen Aktionen betritt, bleibt ihm ja nichts anderes übrig. Auf dem Weg nach Biblis oder von Biblis zurück hat er es schließlich nicht an Frankfurt vorbei geschaut, so also jetzt am Telefon, bevor wir uns am Messdi, dem Volksfest in Kehl, das um Christi Himmelfahrt oder kommerziell ausgedrückt: um den Vatertag herum gefeiert wird, uns wiedersehen. Ja, da fängt es schon an: Die Kehler haben eine clevere Methode gefunden, den Vatertag noch mehr auszuweiten, und zwar über vier Tage. Und damit machen sie viele viele Gewinne, denn am Messdi wird sogar noch mehr Geld versoffen als an Karneval, aber vor allem verfressen und sinnloses Nippes gekauft. Aber gut, es geht nun ja erst um den "Tanz in den Mai", worüber er sich aufregte. Was soll das denn sein? fragt er mich verwirrt. Tanz in

Kindergeburtstag

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Ein guter Wein vom Moselgrund hält Leib und Seele gesund... Ohne Mosel und Main wär´ der Rhein gar klein... Moselblüt´ macht froh Gemüt...

Kulturecke

Bin ich nicht ein geschäftiger Mensch? Doch, ich glaube schon. Zum Beispiel arbeite ich ehrenamtlich beim Radio, habe ich es euch schon erzählt? Ach, wer weiß, ich schreibe hier ja so viel und so oft und so lange, wie könnt ihr euch das alles merken, und wie sollte ich mir das alles merken? Radio, habe ich gesagt, dort mache ich viele verschiedene Sachen, gelegentlich Berichte von Buchmessen und Filmfestivals, manchmal Interviews, manchmal teilweise Redaktion, aber am liebsten schreibe ich Rezensionen. Von denen habt ihr ja auch schon hier welche gesehen. Sie sind meist sehr subjektiv, und vielleicht auch polemisch, manchmal vielleicht auch nicht gerade besonders journalistisch wertvoll geschrieben, aber nun ja, auch das ist gerne einmal Geschmackssache. Doch darum geht es ja nicht gerade, sondern, was ich euch eigentlich sagen möchte, und wie furchtbar ist es nur, dass ich dieses Wort "eigentlich" hier verwende, also, was ich wirklich und eigentlich sagen möchte: Da gibt es

Echt strange...

Wer diesen Blog regelmäßig liest, kann nun wirklich nicht glauben, ich sei zimperlich, moralisch oder irgendwie frigide, leicht zu erschüttern oder etwa verschlossen gegnüber plumpen Flirts, viel zu sehr überwiegt da dann meine Neugier... Man denke nur an diesen Typen aus Darmstadt, dem ich Zigaretten kaufen sollte in einem der ersten Posts damals im Dezember 2009... Und wer mich kennt, weiß, dass mich die Jugend eines Menschen nicht stört, der schönste Mann der Welt ist schließlich auch ein paar wenige Jahre jünger als ich, das ist geschenkt. Nun jedoch schaffte es ein fünfzehnjähriger Junge mich völlig perplex in den Weiten des WWW zurückzulassen! Und das kam so: Morgens begann es bereits, mein Termin war etwa um elf, so hatte ich noch etwas Zeit nach dem Frühstück mit dem schönsten Mann der Welt, meine Emails und meine Nachrichten auf Facebook zu checken. Eine kam von einem Julian G. G., ist ja auch nicht so wichtig, in seinem Profil konnte ich nicht viel erkennen, denn es war nicht

Fühle mich merkwürdig...

Nein, es ist kein Alltag, ich vermute auch nicht, dass es jemals alltäglich oder gewöhnlich für mich wird, auch wenn es von außen betrachtet so erscheinen mag. Na gut, vielleicht unternehme ich weniger mit meinen Freunden, gehe weniger aus, um Party zu machen, das kann schon gut sein, aber Kultur genieße ich nach wie vor, also Input bekomme ich daher genug. Nein, Partys sind für mich nicht nur Orte, an denen ich potenzielle Ehemänner kennenlernen kann, auch wenn mir das Flirten schon Spaß bringt, brachte - muss ich jetzt sagen, möchte ich sagen, denn noch schöner als Flirten ist, sich bei einer Party oder im Club an den schönsten Mann der Welt anzulehnen. Na gut, vielleicht stürze ich mich zu sehr in diese Beziehung, ich weiß es nicht, aber ich warte seit Jahren auf genau DAS, was ich gerade habe, dann sollte es doch in Ordnung sein, normal sein, dass ich gaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Zeit mit ihm verbringen möchte. Nein, ich bin nicht etwa abhängig von ihm, ich weiß ja selbst, dass ich auc

Im Jahr 2001 ein Aufsatz zum Thema Multikulti

Was ist denn Multikulti? Eine gute, berechtigte Frage. Ist das, wenn ich in einem Abteil im Zug von Frankfurt-Mörfelden nach Frankfurt einen Farbigen, einen Asiaten, einen Kroaten und einen Türken neben mir sitzen habe? Oder wenn ich in einem Seminar in der Pädagogischen Hochschule, „Medien im DaF-Unterricht“, als „deutscher Grieche“ mit einer eingedeutschten Türkin, die trilingual (deutsch, arabisch, türkisch) aufgewachsen, einer Dozentin, die vor 30 Jahren aus den USA nach Deutschland gekommen ist, und einem Ostdeutschen am PC Rätsel löse, die für Dritt- und Viertklässler im Fach Deutsch bestimmt sind? Ist es Multikulti, wenn der „Grieche“ und die „Türkin“ der Dozentin erklären wollen, dass „Wetterfrösche“ existieren und diese das für ein Märchen hält, glaubt, dass man sie hereinlegen möchte? „Nein“, sagte sie, „es gibt keine Frösche, die in Gläsern leben und auf Leitern steigen!“ Ist Multikulti, wenn ein Deutscher abwechselnd bei einem Chinesen, Türken, Mexikaner, Griechen, Italien

Das Büchlein

Nun, ich habe es ja versprochen, und Versprechen muss man ja halten, das weiß doch jeder. Ich blicke also in mein Büchlein und damit in die Vergangenheit, die mich, wie jeden Menschen, immer wieder einholt. Könnt ihr euch noch an die Posts "Seifenoper" Teil 1 + 2 erinnern? Wisst ihr, wo der Ursprung dafür liegt? Den habe ich entdeckt. Besagter fl0 aus der Geschichte hat in dieses Buch folgendes geschrieben: vielleicht weißt du gar nicht, wie sehr du mir geholfen hast, damals auf dem dach, als wir feststellen mussten, dass wir eben doch teil einer seifenoper sind, in einer richtig üblen folge, so mit hochzeiten und todesfällen... Meine Freundin Jema, die orientalische Schönheit mit den blauen Augen (auch siehe Seifenoper-Post) beschreibt unser Kennenlernen, wie ich mich mit breitem Grinsen neben sie setze (siehe Freunde hoch 2-Post ). Was schreibt denn H., übrigens der Freund, dem ich die Freundschaft kündigte wegen des Büchleins? ...Hin und wieder jedoch hattest du auch schle

Gestern mit der Post...

... kam ein merkwürdiges Päckchen an, mit einem merkwürdigen Büchlein, das mir sehr bekannt vorkam, mich an ferne Zeiten erinnerte, und mich etwas aus der Bahn warf, naja, zumindest für fünf Minuten, allerdings wären es früher mindestens zwei Tage gewesen, aber da gab es noch nicht den schönsten Mann der Welt in meinem Leben... Die ersten Seiten sind nicht beschrieben und ich weiß auch ganz genau, woran das liegt, und es hat mich eine Weile vor sehr langer Zeit sehr geärgert. Dafür ist die letzte Seite beschrieben und ich weiß nicht, ob mich diese glücklicher macht. Klingt alles mysteriös, ist es auch. In einfachen Worten könnte ich sagen: Es ist ein Buch, in dem Freundinnen und Freunde ihre liebsten Erinnerungen an mich, an unser Kennenlernen, an unsere Freundschaft aufschreiben dürfen, oder gar sollen, wer weiß wer weiß. Derjenige, der mir dieses Büchlein schenken wollte, hat nicht hineingeschrieben, das sind die freien Seiten, er hatte vor, seine Worte erst dann zu platzieren, wenn

Lebensfragen

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Seit Jahren, nein, seit Jahrzehnten bereits, diskutiere ich mit den Leuten vom ABK, die ja vor der Gründung ihrer Revoluzzer-Gang auch schon meine Freunde waren, über die wichtigen Fragen des Lebens: Wo komme ich her? Wo möchte ich hin? Wie geht es weiter nach dem Leben auf Erden? Gibt es ein Jenseits? Welchen Sinn macht unser Erdensein überhaupt? Was möchte ich mit meinem Leben anfangen? Soll man Kinder in die Welt setzen? Was bleibt nach dem Tod von uns? Muss man einen Baum pflanzen, ein Haus bauen, ein Kind aufziehen, ein Buch schreiben? Ist es wirklich notwendig alle Lieder von Britney Spears und Madonna zu kennen? Und sollte man lieber Fan von Patsy oder doch lieber Edina Monsoon verehren?  Uns ist durchaus klar, dass wir niemals eine befriedigende Antwort darauf finden, ach nein, das wissen wir wirklich, auch wenn wir es meist vertuschen können, und uns schon gar nicht anmaßen können, nur in die "richtige" Richtung zu denken, wenn es überhaupt richtig oder falsch gi

Die Sprache -2-

Ich verwechsle Sprachen, übersetze falsch, mir passieren interessante Fauxpas. Ich sage im Griechischen: mir schlafen die Füße ein, und ernte Gelächter, in Griechenland heißt es, dass die Füße vermodern. Wie soll man als Kind auch auf so eine morbide Übersetzung kommen. Ich will zum Assenseri gehen, wenn ich einen Aufzug brauche, könnte aber auch Ascenseur sagen, wie meine Nachbarn, oder Lift? Dann möchte ich besonders intelligent und reif erscheinen und sage: „oben ohne“, als ich „open end“ meine, wieder lacht alles, während ich das sage. Es verwirrt mich. Man denkt erneut, ich sei dumm, weil ich zu Missverständnissen neige. Manchmal irren sich aber auch die anderen. Man erklärt mir, wie man mit Wasserfarben malt, doch ich benutze zu viel Wasser, ich liebe Wasser, finde wässrige Farbe faszinierend. Ich höre die Freundin von meiner Schwester sagen: „Erkläre ihm mal, dass er weniger Wasser nehmen soll!“ Ich verstehe es. Will kundtun, dass ich das wisse, aber es anders machen wolle. Ich

Die Sprache -1-

Spät begann ich die Kunst des Sprechens zu erlernen. In meinem Kopf formten sich zwar endlose Reihen von Wörtern, doch als sie aus meinem Mund strömen sollten, blieben sie aus, man vernahm nur ein Gurgeln und Quietschen. Es war, als blieben die Worte in meinen Stimmbändern hängen, könnten ihnen nicht entrinnen. Mir kam es so vor, als wollten sie mich ärgern, als versteckten sie sich dort unter der Haut meines Halses. Doch warum taten sie so etwas? Was hatte ich getan? Warum verkrampfte sich alles in mir drin, wenn ich reden sollte? Eines Tages fühlte ich mich so hilflos, so verzweifelt, dass ich die oberste Schublade unseres Küchenschrankes, die ich erreichen konnte, öffnete und den spitzesten Gegenstand, den ich fand, hervorholte. Es war eine Schere. Ich setzte gerade an, um sie in meinen Hals zu stechen, als ich ein lautes Schreien hörte, das aus der Kehle meiner Mutter entwich. Ich blickte sie erstaunt an, hatte aber durchaus nicht vor, von meinem Tun abzulassen, schließlich erwarte

Manic Mondays

Manchmal gehe ich ja arbeiten... eher gezwungenermaßen... und montags, ja, manic mondays, ganz übel, ist die Motivation besonders gering! Aber die Leute, ja, die Gesellschaft, sagt: Der Mensch muss arbeiten gehen. Geld verdienen, eigenhändig, und das Ding mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen ist ja noch nicht durch. Schade, dabei wäre das ja die Lösung. Die Lösung für all meine Probleme! Denn: Ich möchte ja nur lesen, schreiben, lesen, schreibe, Filme anschauen, lesen, schreiben und Filme anschauen. Naja, manchmal möchte ich auch zu Lesungen und in Ausstellungen gehen. Das gehört mit dazu. Aber nein, ich muss jeden Morgen, naja, fast jeden - ich arbeite ja Teilzeit - in die Pampa fahren, in der Nachbarschaft sind die Müllverbrennungsanlage, eine Glaserei und - nicht zu vergessen - Hildes Imbiss. Jaja, und nicht zu vergessen, wir als dachlose haben trotzdem gute Laune, denn wir sind voll die lustige Gang bei der Arbeit. Ein bisschen stören diese Einwürfe von so einer Chefin mit autist

Seifenoper Reloaded -2-

... Setzen wir den Reigen dieser Sex-Clique (und jeder weiß jetzt, warum sie so heißt) mit Steffen fort, der sich zum Ziel machte, mit fl0s Freunden der Reihe nach zu schlafen, nennen können wir da zum Beispiel Axel oder auch Lukas, probierte es bei Manoel, doch irgendwann verliebte er sich in einen Jungen, der nicht zu dieser Clique gehörte, überhaupt nicht zur Szene, und zwar ein Zivildienst-Kollege aus dem Nebenhaus, genannt Marbod, der später jedoch von Georgios becirct wurde, ihm erlag, und nun versuchen die beiden eine „gute“ Beziehung zu führen. Wolfgang, den jungen Österreicher hatte ich vollkommen vergessen: ja, der hatte etwas mit Steffen, auch mit Manoel, fl0 wollte, naja, es ging auch bis zu einem gewissen Punkt, W. verliebte sich in Sebastian, hatte auch einen One-Night-Stand mit ihm, obwohl ihn Georgios oft genug vor diesem Flugbegleiter gewarnt hatte, war dann natürlich sehr enttäuscht, weil er sich etwas anderes erhofft hatte, dieser süße Naivling, der sich so gut mit d

Seifenoper Reloaded -1-

Wir saßen oder lagen vielmehr auf einer Matratze, die wir auf dem Dach vor meinem Fenster ausgebreitet hatten, neben uns einige Flaschen Prosecco, tja, sexuelle Vorlieben verpflichten eben, ein paar Kerzenlichter, auch diese obligatorisch, und stellten fest, dass wir mit uns und unseren Freunden eine Seifenoper durchlebten und dass nur Kameras fehlten, die uns auf all unseren Wegen verfolgten und bei unseren unsäglichen Lebensversuchen filmten. Was war unser Plot? Was konnten wir aufbieten? Liebe, Sex und die unweigerlichen Missverständnisse, Wirren und Kläglichkeiten, die dazuge-hörten: fl0, der eine von uns beiden, der jüngere, der schwulere, hahaha, war mit Sebastian in der Kirchenjugend, sie hatten ihr erstes homosexuelles Erlebnis, „gingen“ für ein paar Tage „miteinander“, damals fünfzehnjährig, und eines Tages kam es auch zum ersten „flotten Dreier“ mit einem weiteren Ministranten. Später hatte Sebastian eine Affäre mit João, in den sich fl0 verliebte, der erstere hatte aber zur

Was so passieren kann...

Mit dem schönsten Mann ist alles möglich - naja, glaube ich zumindest. Was auf jeden Fall passieren kann: Wir stehen im IKEA, unschlüssig - Entscheidungen treffen liegt ja uns beiden nicht - neben uns steht ein Mitarbeiter von IKEA und telefoniert, man hört ein "Schatzilein, nein, ich kann nicht ins Pulse heute, habe so viel zu tun..." Achso, naja. Der schönste Mann der Welt möchte eine Info haben. Ja, sage ich, neben dir dieser Mann in Blaugeld. OK. Wir staunen nicht schlecht. Dieser Typ ist sehr zutraulich, es fehlt nur noch, dass er dem schönsten Mann der Welt auf den Po tatscht. Beispiel? IKEA-Mann: Schätzchen, wo möchtest du die Lampe denn hinhängen? Der schönste Mann der Welt: Ja, an die Decke! IKEA-Mann: Mein Schätzchen, du bist ja süß! Hahahaha. (schaut mich dabei an): Ach, Gott, ist der süß! Am Montag stehen wir im REWE in der Bergerstraße, verfolgen fasziniert das Flirten der Verkäuferin mit dem Mann vor uns in der Schlange. Die lächelt, als ob sie auf Drogen wäre,

Mehr vom ABK

Tja, Ostern war ich zuhause, also zuhause im Sinne von bei Muttern und Family zuhause. Alles schön, alles gut! Vor allem weil der schönste Mann der Welt sich pudelwohl gefühlt hat. Und jeden Bauerntrampel-Blödsinn mitgemacht hat. Inklusive "Palmenparty" in Rheinbischofsheim, oder BISCHE wie die Einheimischen sagen. Da war alles geboten: Badisch genau abgezählte und abgefüllte Cocktails mit sparfüchsig wenig Alkohol drin, schlechte Partymusik (ANDREA BERG!), Paartanz und noch mehr Kracher dieser Art. Was ich ihm allerdings vorenthielt: die Bekanntschaft mit dem ABK zu machen. Da gab es nur ein geheimes Treffen, während der schönste Mann der Welt schlief. Denn der ABK muss nach wie vor Inkognito bleiben. Leider blieb daher wenig Zeit zum Austausch und zum Abfragen der gegenwärtigen TOPs der jungen Revoluzzer! Nun, das erste Thema lag ja quasi auf der Hand: OSTERN und der ganze Konsumscheiß darum herum. Wir zählen mal zusammen: WEIHNACHTEN, GEBURTSTAG, OSTERN - gibt es für alle

Am Baggersee...

Aleks hörte mit dem Volleyballspielen auf und rannte ins Wasser. Jonas drehte sich in die andere Richtung, um ihn weiter beobachten zu können, wieder fiel es keinem auf. Geschickt angestellt. Jens und Andreas redeten miteinander, Jonas kriegte nichts davon mit. Macht nichts. „Jonas, du sagst ja heute gar nichts. Was ist los? Du redest doch sonst so viel?“, fragte ihn Jens. „Weiß nicht, hab meinen ruhigen Tag heute.“ Nach einiger Zeit ging Aleks aus dem Wasser. Jonas sagte: „Ich gehe mal wieder zurück zu Sascha und Daniel, die sind schon seit zehn Minuten aus dem Wasser heraus. Bis nachher.“ Auf dem Weg zurück traf er Nadine und Stefanie. „Hallo Jonas!“- „Hallo Nadine und Steffi!“ Er setzte sich zu ihnen. „Ach, habe ich euch eigentlich erzählt, daß ich am Sonntag mit der Ines im Rick´s war? “ Ines war die Erzfeindin von Nadine, die sich sehr darüber aufregte. „Spinnst du, mit der Schlampe ins Rick´s zu gehen? Die ist voll falsch.“- „Naja, ich finde sie nett und süß“, erwiderte Jonas. St

Ameisen...

Am nächsten Tag fuhr er an den Legelshurster Baggersee und traf dort einige seiner Freunde, er legte sich zu Nadine, Steffi, Julia und Christian. Das Wetter war nicht sehr gut, aber bevor es noch schlechter würde, wollte man noch einmal ein bißchen im Wasser plantschen. Dabei war es noch August, schlechtes Wetter für diesen Monat. „Du bist so still“, meinte Nadine. „Was soll ich denn sagen?“- „Du redest doch sonst so viel. Erzähl doch Christian die Ameisengeschichte. Uns ist sowieso gerade langweilig.“- „Die Geschichte erzähle ich nicht mehr. Keiner außer dir und Julia hat sie gewürdigt und gelacht. Außerdem erzähle ich immer. Jetzt macht ihr mal, auf, ich will was hören!“- „Aber du kannst das viel besser.“- „Nein, heute nicht.“ Die sogenannte Ameisengeschichte wurde von Jonas folgendermaßen erzählt: „Es war so: beim diesjährigen traditionellen Baggerseefest der Oberstufe, waren bei uns Leute aus Achern eingeladen, unser BK-LK war mit deren BK-LK gemeinsam in Köln. Natürlich sind auch

Erklärt Pereira

Sie sehen die Persönlichkeit als ein Bündnis verschiedener Seelen, denn wir tragen verschiedene Seelen in uns, nicht wahr, als Bündnis, das der Herrschaft eines hegemonischen Ichs untersteht. Was man als Norm oder als unser Sein oder als Normalität bezeichnet, ist nur das Resultat und noch die Voraussetzung und wird von der Herrschaft eines hegemonischen Ichs bestimmt, das im Bündnis unserer Seelen die Führung übernommen hat, wenn nun ein anderes, stärkeres und mächtigeres Ich hervortritt, setzt es das hegemoniale Ich ab und tritt an dessen Stelle, übernimmt den Befehl über das Bündnis der Seelen, und seine Herrschaft dauert so lange an, bis es seinerseits durch einen direkten Angriff oder eine langsame Erosion von einem hegemonischen Ich abgesetzt wird. (aus Antonio Tabucchi: Erklärt Pereira)

Der Frühling?

So viele Dinge gibt es zu tun, so viele Aufgaben zu bewältigen, doch es kümmert mich nicht. Die Sonne scheint. Der schönste Mann der Welt ist jeden Tag und vor allem jede Nacht um mich. ICH LEBE. ICH LIEBE. Ihn, den schönsten Mann der Welt. Wo ist mein Ehrgeiz hin? Wo meine vielen Ziele? Ich gammle einfach herum, nutze meine Energie für Gedanken an ihn, nutze meine Zeit, um viel Zeit mit ihm zu verbringen. Ich schreibe zu selten, lese zu wenig, arbeite nur mit halber Kraft, vernachlässige meine Netzwerke, meine Ideen, meine Kreativität. Die Kreativität, die ich nur noch nutze, um ihm zu gefallen, eine schöne Zeit mit ihm zu verbringen, ihn glücklich zu machen, so wie er mich glücklich macht. Die Sonne scheint. ICH LEBE. ICH LIEBE. Und spüre dieses warme Gefühl in mir...

Wasserglas - Eine Art Fortsetzung von Pimmel zeigen

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Auf dem Tisch lag diese selbst gebrannte CD. „Waterglass tracks“ nannte er sie. Er hatte sich – wie immer – viel Mühe mit dem Design gemacht. Hatte sich lange Tage überlegt, welche Lieder in welcher Reihenfolge er aufnehmen könnte. Es sollten Stücke für jede Stimmung dabei sein. Melancholische, fröhliche, traurige, aggressive, romantische. Sollten von Gruppen sein, die Sebastian mochte, aber auch welche von Bands, die er noch kennen lernen musste. Auf dem Tisch lag sie, bis der Angebetete endlich eintraf. Wir hatten Streit. Wir standen an der Haltestelle, warteten auf die 2. Ich wollte wissen: „Müssen wir am Mittwoch unbedingt ins ... ?“ Er sah mich perplex an. „Wir?“, fragte er irritiert nach. „Sebastian, Florian, du und ich.“ „Du warst da nicht eingeplant, wir drei haben es ausgemacht, uns am Mittwoch zu besaufen. Du bist da nicht dabei.“ Ich wendete mich beleidigt ab. Ich war enttäuscht, und wie immer in solchen Situationen, brannte eine Sicherung in meinem Kopf durch. Ich sc

Der Büchernarr

Einmal hörte ich im Fernsehen jemanden sagen, dass die beste Möglichkeit zum Stehlen sei, einfach mit dem geklauten Gegenstand offen in der Hand haltend aus dem Laden hinauszulaufen. Man könnte ja denken, dieses Ding gehöre einem bereits und man müsse es nicht verstecken. Ich stand im Karstadt, vor mir lagen Dutzende von Büchern ausgebreitet, Mängelexemplare, die nur noch zwei Euro fünfzig kosteten. Gerade hatte ich mir in einer Buchhandlung ein Buch gekauft, und das nur des Umschlages wegen, zwei hübsche Männer waren darauf abgebildet, frisch und knackig, blond, ich dachte, oh, ein Schwulenbuch, das mir da so orange entgegen leuchtet, das brauche ich, stiefelte in den Laden, suchte das Buch, las den Klappentext und entdeckte, dass es nicht um die Homosexuellenproblematik gehe, hörte sich trotzdem sehr interessant an, naja, ich gebe es zu, für mich hörten sich die meisten Klappentexte sehr interessant an, bin ja ein Bücherverschlinger, ein Bücherfresser, wie mich ein Freund nennt. Ich

Noch ein paar Spachnudeln :-)

Ein "Atzengeballer" findet statt, wenn Freunde / Kumpels zusammen unterwegs sind und Party machen. Sie sind gut drauf, es geht einfach ab. Der Begriff ist abgeleitet von Atzen. Abchecken - Begriff für das Verlassen einer Lokalität. In etwa: "Ey man, lass ma abchecken!" Betont wird hier die Dringlichkeit des Auffordernden. Auch gemeint ist das überprüfen eines Objekts. Zum Beispiel: "Ich muss mal abchecken wie das funktioniert." "Abduffen" bedeutet super viel Bier trinken. Der Begriff stammt vom guten alten Simpsons-Zitat vom Duffman: "Habt Ihr Lust euch zu beduffen?". "Angebläut sein" bedeutet angetrunken sein bzw. einen Schwips haben. "Abbröckeln" ist eine Weiterentwicklung von "bröckeln" und bedeutet "erbrechen". "Blaupause" ist ein alkoholbedingter Schlaf. Wenn man sich "laut" übergibt und eine zweite Person hört es, könnte sie meinen da ruft jemand den JÖÖÖÖÖÖÖRG ... Unter