Wien... (1)

Erster Abend in Wien: Nachdem wir sieben Stunden lang im ICE saßen, es war mein Geburtstag immerhin, viele anstrengende Menschen um uns herum, am Ende alle rotzevoll, wurden wir von unserem Host M. gefragt, ob wir lieber irgendwohin mit Elektromusik oder eher etwas Siffiges anschauen wollen. Todesmutig sagte ich siffig und dachte an ganz andere Dinge, obwohl es ja auch schon in diese Richtung ging, ich erwartete etwas Alternatives, mit billigem Bier, kuriosen Menschen, eher punkiger oder Indie-Musik. Aber dass ich dann ständig über Hunde stolpern sollte, völlig abgewrackte Typen, teilweise leicht schizo, vor mir sehen würde, und danach wie ein Aschenbecher riechen sollte, mh, das hatte ich mir nicht überlegt. Dann kamm es zu folgender Situation, als ich gerade nicht dem Gespräch zwischen dem M. und dem schönsten Mann der Welt zuhörte:Ich hatte schon eine Weile diese Frau, vermutlich Obdachlose, nicht besonders gut riechend, beobachtet, die ihre Schuhe auszog, lecker, und vor sich hin brabbelte. Sie wandte sich plötzlich zu ihrem Gegenüber, ein großer Mann mit Glatze, sehr stiernackig, eher der Bodyguard-Typ, mit dicken Armen und Beinen, einen Riesenbrust, schaut ihn an, und meint: "Des sind keine Arme, des sind Schweinshaxen, Schweinshaxen sind des!" Ich lausche diesem Schauspeil fasziniert, frage mich, wie Stiernacke diesen Affront begegnen wird, nun, er schaut sie an, dann gleich wieder weg, boah, er versucht sie zu ignorieren, denke ich mir. Das gefällt der Pennerin nicht so gut, sie möchte ihn wohl provozieren, wird lauter, sagt: "Und der Kopf, des is kein Kopf, ein Schweinskopf is des, ein Schweinskopf is des!" Wieder reagiert Stiernacke nicht, sondern setzt sich an einen anderen Tisch, während die Pennerin sich nun wieder ihren Füßen zuwendet, an ihnen rumpult. Wien, denke ich mir, ganz tolle Stadt! Haha. Ob das so weitergeht?



Hier im Zug, das Geburtstagsbild sozusagen. Betrunken im Zug, noch nicht, aber später dann, später wurden wir etwas von diesem schmierigen Typen, der Saftschubse im Zug, angemacht, naja, eher der schönste Mann der Welt, verständlich, ja mei, es war irgendwie schon sch
ön, diese Fahrt, das Besäufnis, die Hintergrundgeräusche (andere Leute im ICE - von wegen Ruhezone), ach ja, wenn auch alles etwas zu viel - Fahrt, Geschwätz, Alkohol! ;-)



Ich sag nur: 12Bett-Zimmer. Und so sah unser Doppelbett in der ersten Ncht in Wien aus. Ein Erlebnis. Siehe auch diese wunderschönen roten Schränke, die sich abschließen ließen...



Schmerzwach auf dem Elefanten. Nun, was soll ich zu diesem Bild nur sagen? Eigentlich sollte sich hier ein schönes Bild von einem schönen Gebäude befinden - denn Wien ist wunderschön, mit all seinen sagenhaften Gebäuden, Brunnen und... Statuen...




Überall Verbotsschilder - Wien, das war für uns auch, Verbote, Verbote, Verbote, manchmal schön geil absurd, manchmal sehr witzig, manchmal hilfreich? Und wie wir aufgepasst haben, in diesem Park, schließlich Sturmgefahr und so. ;-)



Es war eine Woche lang wirklich heiß, fast zu heiß für einen City-Urlaub, doch auch diesem Umstand kommt der schönste Mann der Welt bei - dann chillen wir halt in den vielen schönen Parks in Wien, und das haben wir wirklich oft und wirklich sehr gerne getan.



Das WM-Halbfinale haben wir am Prater angeschaut, wie man hier sieht: eigentlich sahen wir besser auf das Riesenrad als auf die Leinwand, aber wen stört es, wir waren in Wien, am Prater, schauten ein schönes Spiel... Halt, schön, war das ja nicht, dieses Spiel gegen die Spanien, und schön war es auch nicht, dass die Österreicher fast ALLE für die Spanier waren, und noch weniger schön war dann der Spott und die Häme, die die Deutschen dann abbekamen, als die Spanier das Tor schossen. Einen Tag darauf wurden wir vom ORF interviewt über diese Häme der Österreicher, die Vermutung des Reporters war, dass die Österreicher Opfer von Penisneid sind und deswegen den Deutschen den Finaleinzug nicht gönnten. Noch beim Finale äußerte eine blonde Frau, die neben uns stand: Ach, mir ist egal, wer gewinnt, Hauptsache die Deutschen sind raus! E., unsere Gastgeberin die letzten Tage (gemeinsam mit M.), hat sich fürchterlich darüber aufgeregt.




Achja, und hier ein glückliches Bild von einem glücklichen Moment in einem glücklichen Park. Es war ein wunderschöner Urlaub mit einem wunderschönen Mann an meiner Seite und mit wunderschönen Momenten. Demnächst folgt mehr davon...

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