Die Stadt am Ende der Welt

Nun, Tag 25 in dieser Stöckchen Bücherliste "Ein Buch, das dich ziemlich gut beschreibt" ist auch recht einfach. Gut, ich könnte erneut Calvin & Hobbes nehmen, da Calvin so ist, wie ich es bin... Aber da ich den schon mal hatte, fällt mir ein anderer Held eines Buches ein, der Ähnlichkeiten zu mir besitzt, und zwar Omar Razaghi in Peter Camerons "Die Stadt am Ende der Welt". Der englische Titel "The City of Your Final Destination" trifft die Geschichte noch besser! Es geht um einen Assistenten der Literaturwissenschaft, der ebenso Doktorand ist, und der eine Promotion zum verstorbenen amerikanischen Schriftsteller Jules Gund schreiben soll. Nur so recht kommt er nicht dazu, weil der Nachlassverwalter in Uruguay zunächst die Autorisierung verhindert. Trotzdem hat er eine schriftliche Anfrage an die Familie gestellt, die sehr viel Unruhe in deren stilles Leben bringt. So richtig kriegt Omar nichts auf die Reihe. Sehr zum Ärger von dessen ehrgeizigen Freundin. Wieso identifiziere ich mich so mit Omar? Ich weiß nicht, vielleicht weil ich auch schon so lange als Promovend vor mich hindarbe, ohne so recht weiterzukommen. Weil ich mich auch gerne treiben lasse und mich gerne verzettele, und in den unmöglichsten Momenten Ehrgeiz entwickle, aber nicht dann, wenn ich es tun sollte. Aber es hat auch mit der Sprache des Autoren Peter Cameron zu tun, der so klar und transparent schreibt, so wie ich es mag, und in literarischen Texten auch versuche, es hat damit zu tun, dass er so unspektakulär spektakulär schreibt, so witzig, und so eine schöne Atmosphäre erschafft, die noch Tage, vielleicht sogar Wochen bei mir nachgehallt hat. Omar agiert so logisch, so verständlich für mich. Und die anderen Figuren so unverständlich und unlogisch, das denken wir beide, Omar und ich.

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