Kitchen Stories TWENTYTHREE

Nach dem Buch ist vor dem Buch. Sonst wäre man ja kein Schriftsteller. Und dieses Credo, frei nach Sepp Herberger (übrigens kenne ich auch einen Seb Herberger ;-)), gilt nicht nur für Reihen (Harry Potter und Warrior Cats und so), aber gerade da. Nun ist Plattenbaugefühle keine Reihe, aber eine Trilogie wird es schon sein. Und nach dem Band 1 geht es nun an die Vorbereitung vom zweiten Band...
Wer Plattenbaugefühle gelesen hat, weiß ja, dass ein Teil in München gespielt hat, im Englischen Garten, unter anderem kommt eine Figur da her. Paul. Paul wohnt in München. Was es mit dem auf sich hat, muss nachgelesen werden, wer es noch nicht weiß. Ich möchte auch nicht unbedingt schon alles verraten. ;-) Nur: München wird wieder eine Rolle spielen. 
Daher war es bei meinem Besuch am letzten Wochenende sehr wichtig, schon einmal ein bisschen zu recherchieren. Damit dieses Mal nicht gleich ein Fauxpas wie zu Beginn von Plattenbaugefühle passiert. Alles hatte ich recherchiert, lange Zeit versucht mir zu durchdenken - und dann baue ich eine Tram am Nollendorfplatz ein. Und die gibt es dort definitiv nicht! :-)
Die Fortsetzung spielt also teilweise in München, da verrate ich nicht zu viel - und ihr erfahrt hier auf dem Blog ein bisschen, wie die Produktion eines Romans von sich geht. Neben dem Plot, also der Ideen, was überhaupt alles passieren soll, muss man ein Gefühl für die Orte, die im Roman vorkommen, bekommen. Daher lief ich ein bisschen durch das Glockenbach-Viertel in München.
Wie ist die Stimmung, welche Luft atmet man da ein, welche Leute laufen da herum, was tragen sie, wie reden sie, in welche Läden gehen sie? Welche Cafes, Kneipen, Restaurants und Bistros gibt es da? Wie benehmen sie sich an diesen Orten? Wie sind die Preise, was isst man da, was trinkt man da?
Was ist typisch für die Leute in München, was typisch für das Glockenbach-Viertel? Was ist ungewöhnlich? Was gibt es, was erzählenswert erscheint? Und da es ja um schwul-lesbische Subkultur gehen soll - Jonas hat gerade seine Identität gefunden und möchte sie nun ausleben: Was gibt es für Einrichtungen in München? Womit hat sich Paul beschäftigt in seiner Coming-Out-Phase?
Womit beschäftigt er sich vielleicht sogar zurzeit? Im lesbischwulen Jugendzentrum, das von den Jugendlichen selbstverwaltet wird, wird es Ende Juni eine Plattenbaugefühle-Lesung geben. Bei dieser Gelegenheit lernte ich einen Paul kennen, der Vorsitzender im Vorstand ist. Ein Zufall? Werde ich dieses Jugendzentrum in der Fortsetzung erwähnen? Gar eine Rolle spielen lassen?

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