StadtteilHistoriker 2012 - Teil 1

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Auf der ersten schwullesbischen, gesamtdeutschen Demo in Münster im April 1972, links im Mantel: Martin Dannecker
Es ist eine Ehre und ich bin sehr stolz darauf... Ich bin ein StadtteilHistoriker! Wovon ich spreche? Das ist ein sehr schönes Projekt der Polytechnischen Gesellschaft in Frankfurt, in dem 25 geschichtsinteressierte Frankfurter Bürger ehrenamtlich die Frankfurter Stadt- und Stadtteilgeschichte erforschen. Dabei kann sich jede/r Interessent/in sein eigenes Thema aussuchen und bearbeiten. Natürlich gibt es einige Voraussetzungen, die man beachten muss, und natürlich auch ein paar Bedingungen: Nach Ende der 18-monatigen Projektlaufzeit sollen die Ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ob in Form einer Ausstellung, eines Films, eines Buches oder einer Website, kann jede/r StadtteilHistoriker/in selbst entscheiden. Es gibt am 8.12. ein Treffen, bei dem ich die anderen StadtteilHistoriker/innen treffen kann, worauf ich mich sehr freue, und zwei größere Treffen, in dem uns Methoden der historischen Wissenschaft näher gebracht werden. Was mein Thema ist?


Projekt: „Rotzschwul – Rote Zelle schwul“
Anfang der Siebziger Jahren sorgte der Film ´Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation in der er lebt´ von Rosa von Praunheim für großes Aufsehen. Martin Dannecker wiederum, der gemeinsam mit dem Regisseur das Drehbuch schrieb, war der Kopf einer kleinen Gruppe von Männern in Frankfurt, die sich für die Rechte und Sichtbarmachung von Homosexuellen stark machte. Da es über ihre Ziele, ihre Thesen und Aktionen noch keine Publikation gibt, soll dies nun in Zusammenarbeit mit den damaligen Akteuren im Rahmen der StadtteilHistoriker geschehen.

Das Besondere an dem Programm ist für mich persönlich nicht nur das Thema, das ich mir selbst gestellt habe, das mich sehr interessiert - und sehr betrifft, sondern auch dass man sich mit Frankfurt identifizieren soll. Ja, das tue ich. Hier ist meine Heimat, hier fühle ich mich zuhause - und hier möchte ich noch eine Weile bleiben...

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