Ketteninterview: The Next Big Thing Blog Hop

Cornelia Franke hat mich (wahrscheinlich mehr aus Notwehr) via Facebook zu diesem nächsten großen Ding (oder so) eingeladen. Da mache ich doch gerne mit, auch wenn ich nicht so recht weiß, was ich schreiben soll. :-) Aber vielleicht hilft es mir, einen Verlag für dieses schöne Projekt zu finden? 
Filmstill aus dem Schweizer Film "Stationspiraten" um vier Jugendliche auf einer onkologischen Station
Die Fragen:
Was ist der Arbeitstitel Ihres Buchs?
Liebe/r Kim!
Woher kam die Idee für das Buch?
Vor mehr als 20 Jahren hatte ich einen bösartigen Tumor am Knie, genauer gesagt an der Patella-Sehne, und zwar ein Synovial-Sarkom. Ich trug ihn länger mit mir herum, wusste jedoch nichts von seiner Anwesenheit. Eines Tage wurde mir nach einer Computer-Tomographie mitgeteilt, dass ich einen Tumor habe. Zunächst ging der Arzt davon aus, er wäre gutartig, er würde lediglich heraus operiert werden müssen. Da dieser Tumor schon so lange ein Bestandteil in meinem Körper war, entschied ich mich, ihm einen Namen zu nennen. Eine absurde Idee, irgendwie, jedoch sehr hilfreich. Der Hintergedanke war: Hey, wenn ich ihn wie einen Freund behandele, dann werde ich vielleicht traurig sein, wenn ich ihn los kriege. Ich war damals 16. Wie ich ihn nannte? Marco. Wirklich wahr. Warum kann ich gar nicht mehr sagen, ich mochte diesen Namen. Marco war nicht gutartig. Ich musste Operationen, eine Chemotherapie und Bestrahlungen über mich ergehen lassen. Zwanzig Jahre danach wollte ich endlich darüber schreiben - und habe es getan. Angelehnt an meine eigene Biografie, aber dann doch auch etwas literarisiert. :-) Zum Beispiel wird der Tumor nicht Marco, sondern Kim genannt, weil die Hauptfigur ganz richtig fragt: was ist Kim überhaupt, ein er, eine sie, ein es, ein Überhauptnichts?
Unter welches Genre fällt Ihr Buch?
Realistischer All-Age-Roman.
Wie lautet die Ein-Satz-Zusammenfassung Ihres Buches?
Ein Onkel erfährt von seinem Bruder, dass sein Neffe sich zwanzig Jahre nach seiner eigenen Erkrankung einer Chemotherapie unterziehen muss, er gibt ihm seine alten Briefe, die er an seinen Tumor geschrieben hatte, während er auf der onkologischen Station gelegen hatte - und sie durchleben diese schwere gemeinsame Zeit miteinander.
Welche Schauspieler sollten Ihre Charaktere in einer Filmumsetzung spielen?
Til Schweiger darf NICHT den Onkel spielen! Ich denke groß, ich denke an Hollywood. Also darf der ´Bill´ aus "True Blood", Stephen Moyer, den Onkel spielen. "Percy Jackson", also Logan Lerman, der auch im wundervollen Film "Vielleicht lieber Morgen" mitgespielt hatte, darf mich als sechzehnjährigen Jungen spielen. Linus Drews, der ´Luke Denphy´ in der Serie "Modern Family" spielt, wäre der Neffe. Alle anderen Darsteller können mit hübschen Nebendarstellern besetzt werden. :-)
Werden Sie Ihr Buch selbst verlegen oder wird es vertreten durch einen Agenten?
Tja. Das weiß ich alles noch nicht. Zurzeit suche ich noch einen Verlag für dieses Werk. Ich hoffe, dass ich einen finde.
Wie lange haben Sie gebraucht, um den ersten Entwurf Ihres Manuskripts zu schreiben?
Manche Teile des Briefromans sind aus der Zeit kurz nach der Chemotherapie-Zeit entstanden und wurde dann 2011-12 von mir überarbeitet. Ich habe immer wieder mit diesem Projekt angefangen und es wieder liegen lassen die letzten zwanzig Jahre. Dann fing ich Mitte 2011 endgültig wieder damit an und beendete die aktuelle Version Mitte 2012.
Welche anderen Bücher würden Sie mit Ihrem Genre vergleichen?
Mit Werther? ;-) Nun, es ist ein Briefroman und am ehesten lässt es sich tatsächlich mit dem Buch von Stephen Chbosky vergleichen: "Vielleicht lieber morgen", wobei mein Buch etwas anders konstruiert ist, und auf etwas anderes hinführt als das "Vorbild".
Was sonst über Ihr Buch könnte das Interesse des Lesers wecken?
Trotz des "schweren" Themas ist es recht unterhaltsam, locker leicht geschrieben, die Hauptperson ist verschroben, ungewöhnlich - und die Beziehung zwischen Onkel und später erkranktem Neffen ist etwas für´s Herz. Es ist ein Buch, das Mut macht, seinen Weg zu gehen, so ungewöhnlich und schwierig er sein mag.
Möchten Sie andere Autoren für das Interview nominieren?
Ich nominiere Karo Stein und meine beiden Kolleginnen vom Weltentaucher: Claudia Kociucki und natürlich Hilke-Gesa Bußmann. Ich bin sehr auf ihre Beiträge gespannt. :-)

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