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Es werden Posts vom Oktober, 2013 angezeigt.

Dichtungsfans. Lyrikwerkstatt

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Bist du Dichtungsfan? Julia Mantel, Marcus Roloff, Martin Piekar und Sandra Klose laden Dichter*innen und Interessierte ein. Jannis Plastargias führt durch den Abend. Wer weiß schon, wo die Lyrik landet, wo sie hinwill. Ob sie Beine hat, einen oder zwei Flügel. Abgesackt zwischen die Zeilen, im Bild verrutscht. Wir schreiben ja alle. Aber warum?  Das Gedicht breitet sich, ist ein Selbst. Oder wie ein Selbst? Wir sind Jeder. Oder wie Jeder? Wir gärtnern am Sprachbaum. Wir machen Gehäuselyrik, um drin zu wohnen. Nicht nur für uns und unsere für tief gehaltenen, abzutastenden Gefühle, Ernten der Selbstüberschätzung (wie ich, wie du), sondern als Raum für Einschnitte, Kritik, Analyse, die ausgenüchterte Betrachtung – Raum im Wortsinn: ausstellungsraum EULENGASSE (= Seckbacher Landstr. 16, 60389 Frankfurt a. M.) Vertrackt: ja, unverständlich: ja. Immer her damit. Überholen ohne einzuholen. Eines ist die Eins, ein anderes Tausend. Ersetzt werden können die Möglichkeiten, die Identi

3. Diary Slam: Wir brauchen Männer!

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Der Diary Slam erlebt gerade einen wahren HYPE. Kürzlich erst im NDR Bücherjournal  http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/buecherjournal/media/buecherjournal443.html , davor beim SWR , bei dem man auch Eindrücke vom ersten Diary Slam in Karlsruhe bekommt (den ich ja auch moderiert habe). Blogs schreiben drüber, die Likes steigen auf der Diary Slam Fanpage . Und auch wir organisieren den nächsten Diary Slam in Frankfurt. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass uns Männer fehlen. Ich für meinen Teil leide sowieso immer an Männermangel (ähem!), aber nachdem Bäm, der beim letzten Mal so grandios aus seinem Smartphone las, diesmal wahrscheinlich nicht dabei sein wird (der Schuft ist nach Berlin gezogen), haben wir nur einen Mann dabei (der ist allerdings superwitzig, trotzdem). Also, ihr lieben Tagebuchschreiber, wenn ihr aus der Gegend kommt, dann traut euch zu unserem Diary Slam und lest vor. Die Atmosphäre wird erneut super sein! Das verspreche ich. Das letzte Mal waren fast hundert

schmerzwach liest: Undercover. Das Gedicht des Abends wurde gewählt

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Undercover. Frankfurter Autor*Innen und ihre Lieblingsgedichte - das war ein Experiment, es war ein Wagnis. Und es ging alles auf. Ein volles Haus, eine wunderbare Stimmung, glückliche Dichter*innen, ein Publikum, das etwas mitgenommen hat, ein Moderator, der am Ende abgekämpft, aber total zufrieden war. Was war passiert? Zunächst stellten sich die Frankfurter (ähem) Dichter*innen Sandra Klose, Julia Mantel, Marcus Roloff und Martin Piekar mit eigenen Gedichten vor. (ähem deswegen, weil Sandra aus Offenbach kommt und Martin in Bad Soden wohnt ;-)) Sie waren die Expert*innen an diesem Undercover-Abend. Das bedeutet, dass jede*r einen Gedichtband ins Rennen geschickt hat, die anderen wussten jedoch nicht welchen. Ein bisschen wie "The Voice of Germany" - die Aufgabe war auch ein bisschen zu battlen. In der ersten Runde begann Marcus Roloff mit einem Gedicht von Adrian Kasnitz - die Formulierung "mitmenschen die dich an pickel erinnern" gefiel dem Publikum nicht.

schmerzwach liest: Eigentlich bin ich ja der ... ähem ... Gehandicapte?!

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Der wunderbare Moderator Fabian Stanco Letztens auf dem Poetry Slam mit dem Thema "Inklusion" las ich diesen Text vor: „Bist du schwul, oder was?!“, schrie Ali seinen Mitschüler Mehmet an. Letzterer hatte aus Versehen ein bisschen Cola auf ersteren geschüttet, nicht viel, gerade mal so, dass das Mobiltelefon etwas nass wurde. Ich schaute Ali streng an. „Oh, das habe ich nicht so gemeint, PlastaMasta, ich habe nichts gegen Schwule, das weißt du, Alda!“,   wirft er mir nun entgegen. Ich schaue wieder streng. „Also, nicht Alda, oh Mann, Alda ist doch jetzt nicht schlimm.“ Ich lächele ihn unschuldig an. Solche Situationen erlebte ich damals oft, als Pädagoge. Irgendetwas war schwul – dann fiel der Person, die das Wort benutzte, auf, dass ich in der Nähe war, und dann nahm sie es sofort zurück. Ich war doch cool. Und das Wort „schwul“ habe man einfach so benutzt. Meine Homosexualität wurde irgendwann „normal“, nicht der Rede wert ... Übrigens: P

Undercover. Frankfurter Autor*Innen und ihre Lieblingsgedichte

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So, jetzt starten die "Dichtungsfans" richtig durch! Am Donnerstag (24.10.) ab 20.00 Uhr werden wir im Blauen Haus mit Lyrik Frankfurt überrollen. :-) Es wird das "Gedicht des Abends" gesucht - diese Veranstaltung ist eine Art Slam, eine Art Diskussionsrunde zwischen Experten und Publikum, ein ganz neues Veranstaltungsdesign, witzig und unterhaltsam, mit dem "Thomas Gottschalk der Literatur" mittendrin statt nur dabei (ähm, ich meine mich ;-)). Aber was ist das alles genau? Hinter "Undercover. Frankfurter Autor*Innen und ihre Lieblingsgedichte" verbirgt sich ein neues Veranstaltungskonzept, das als Reihe angelegt ist: für Frankfurt und die schwer zu knackende Gattung Lyrik, für die Interaktion zwischen Autor*In und Leser*In, für eine lebendige Literatur. Berlin. Leipzig. Hildesheim: Hier steppt der literarische Bär, das sind die Zentren der angesagten neuen Literatur. Sagt man. Und was sagt Frankfurt? Die Lyriker*Innen Sandra Klose (*1994

schmerzwach liest: Local Hero in Karlsruhe

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Und auch dieses Jahr war ich beim Bücherbüffet in Karlsruhe, meiner alten Heimat - und der Name der Veranstaltung war ja Programm: Local Hero. Bin ich ein Lokalheld? In Karlsruhe? Naja, wohl eher nicht. ;-) Irgendwie kamen wir auch nicht auf die Punkte zu sprechen, die irgendwas mit Local Hero zu tun haben, aber mei ... Über das Griechisch sein haben wir geredet. Meine Mutter Griechenland eben. Nochmal zurück: Bücherbüffet 2013 also. Ich mag ja die Veranstalterinnen so gerne, Sonia Lauinger, Christine Kern, Jutta Käthler aus der Presse, Marion Lichti als Moderatorin und alle, alle, die da so toll mithelfen. Dieses Jahr habe ich keinen Stand betreut (letztes Jahr vertrat ich ja den Größenwahn Verlag), dafür gab ich Freitagvormittag zwei Workshops zum Thema Literatur (bzw. Geschichten erzählen). Danach wurde ich von einer Lehrerin gefragt, ob ich Schauspieler wäre (sie kam später dazu und hat meine Einführung nicht mitgekriegt) - das machte mich etwas stutzig. :-))) Übrigens sind 7.Kl

Clubpoesie in der Punkt. Galerie mit den Dichtungsfans

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"Ich weiß das wirklich nicht, denn ich bin kein Gedicht!" Wie kam nur dieser Satz in meiner Moderation zustande? :-) Im Grunde wollte ich ja nur darauf hinaus, dass der Text immer mehr weiß als die/ der Autor/in. Womit ich nicht sagen möchte, dass Autor_innen / Dichter_innen / Schriftsteller_innen per se nichts über ihre Texte sagen sollten. Nein, das sollte eher eine Aufforderung für das Publikum sein, immer schön mitzudiskutieren bei Lesungen. Denn das fiel bei unserer ersten spontanen Lesung der Dichtungsfans auf: es kamen sehr kluge Beiträge von den Zuhörer_innen, gerade auch von den Jüngsten.  Aber mal ganz von Anfang an: Marcus Roloff und Martin Piekar lasen in der Galerie Punkt. aus Gedichten vor, die das Clubbing als Thema hatten. Textclubbing könnte man es nennen, Clubpoesie. Die Galerie Punkt. (von Hannibal Tarkan Daldaban geführt) hat sich im ehemaligen Club Monza eingenistet (einer Club-Hochburg einst), also der geeignete Ort, um genau über dieses Thema z

schmerzwach liest: Gedanken zur Buchmesse 2013

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Buchmesse-Krankheit. a) Während der Buchmesse überall stehen bleiben zu müssen, was nach Empfang oder freien Alkohol und freies Essen aussieht, b) irgendwann weder Bücher noch weitere Besucher_innen sehen zu können und c) hinterher kaputt und vor allem erkältet zu sein. Ich bin erkältet! Bääääm. War ja klar! Ach, d) habe ich vergessen: Das Buchmessen-After-Tief - da vermisst man plötzlich das viele bunte Treiben, diese Knechtschaft, den wenigen Schlaf, diesen ganzen Stress. :-)  Nein, um ehrlich zu sein: Ich hatte noch nie so wenig Stress wie auf dieser Buchmesse. Termine hatte ich genug, aber gerade richtig, die meisten waren aber mit total netten Leuten, mit "Cleo trifft die Stars" zum Beispiel, einer wunderbaren Journalistin aus Augsburg, die ich letztes Jahr bereits bei einer Weinprobe auf der Buchmesse kennen lernte. Sie liebt Guido Maria Kretschmer genauso wie ich. :-) Sie machte mit zwei Autoren von Liebe und andere Schmerzen und mir ein spontanes Interview fü

schmerzwach liest: Buchmesse erster Tag

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Ein ereignisreicher erster Tag auf der Buchmesse ... mit Pressetermin auf dem Walk of Fame, mit Johann Lafer, der Maus und Sid - und meinen Kolleg_innen vom Größenwahn Verlag, der wieder einen sehr schönen Stand hat ... Viele Menschen, sogar ohne Verabredung, getroffen - und dann auch noch die Eröffnung zur Ausstellung utopia.doc und ich nur am Lachen (auf den Bildschirmen der Installation) und meine Lampe auch ganz prominent ...