RotZSchwul - Ausstellung der StadtteilHistoriker an der Hauptwache


Das Projekt StadtteilHistoriker 2012 - 2014 neigt sich langsam dem Ende zu - Zeit wird es also, ein paar der Projekte bei einer schönen Outdoor Ausstellung etwas näher zu betrachten. Sonntag vormittag haben wir gemeinsam mit Jörg Harraschain (KuNo) die Ausstellung aufgebaut (habe noch immer Muskelkater) - und es sieht schön aus - also bei den anderen :-). Mein Fenster sieht etwas abgerobbt aus, aber das soll so sein, denn es passt zu der Zeit und zu deren Stilmitteln damals. "Hans ist schwul!" ist der Original-Flyer von 1973 (zwei Seiten lang!) und ... das Rosa soll etwas provozieren. :-)) Außerdem passt es zu dem perfekt designten Nachbarsblau. Die Ausstellung ist bis Freitag (11.4.14) auf der Hauptwache zu sehen.
Mein Fenster hat ja direkt mit der Hauptwache zu tun, denn ...

Hans ist schwul!
Für diese Aktion hatten sich die RotZSchwul, die HAF und die Schwule Zelle erstmals zusammen getan. Nach einem Artikel aus der Frankfurter Rundschau, datiert auf Samstag, den 28.4.1973, haben die Aktivisten 3000 Plakate und Handzettel zum Verteilen ausgedruckt.
„Kampf der Diskriminierung in der Familie, am Arbeitsplatz, bei der Wohnungssuche“. Ein erklärtes Ziel der Aktion sei kurz vor der nächsten Gesetzesänderung des Paragraphen 175 neben der Diskriminierung auch auf die Tatsache hinzuweisen, dass sich Homosexuelle erst mit 18 sexuell betätigen dürfen, während Heterosexuelle dies auch schon mit 16 dürften.
Es gibt ein gemeinsames Papier aller Gruppen, das sich um die Veränderung des Paragraphen dreht, auf dem auch ein Spendenkonto verzeichnet ist. Interessant ist der Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 30.4.1973, in der ein kurzes Resümee zur Informationsveranstaltung an der Frankfurter Hauptwache gezogen wird:
- 406 Unterschriften wurden von Passanten auf Listen gesetzt, die für eine völlige Streichung des Paragraphen sind.
- Viele Passanten waren jedoch schockiert. Gingen verstört weiter, waren nicht an einer Diskussion interessiert.
- Einer der Organisatoren der Aktion wurde zitiert: „Die Aktion hat bestätigt, wie groß die Scheu vor Sexualität im allgemeinen und Homosexualität ist, so daß es für die Homosexuellen notwendig ist, weiter um ihre Interessen zu kämpfen.“









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