Eurovision Song Contest 2016 - Lieblingslieder


Es ist wieder so weit! Am 14.05. findet das Finale des Eurovision Song Contest statt: einer meiner Feiertage und ein Tag, auf den ich mich mehr als auf meinen Geburtstag freue. Definitiv! Ich habe mir mehrere Lieder des Contests angehört und möchte euch hier nun ein paar meiner Lieblingslieder vorstellen. Ich kann jetzt schon sagen: bei mir hört offensichtlich das Auge mit. Oder so! :-)


Ich mag den Stil seines Liedes, ein bisschen Rock in der Stimme, ein bisschen Elektro für den Rhythmus - und die Frage, warum Deutschland nicht so jemanden auf die Bühne stellen kann. Das ist frischer ESC Sound. Und damit wir uns nicht missverstehen: wenn es kein ESC Lied wäre, würde ich es nicht kennen. Und selbst wenn ich es kennen würde, wäre es nicht in meiner Playlist zu finden. Aber es ist ein ESC Lied - und zwar ein verdammt Gutes. Er wird nicht gewinnen, doch er wird viele Sympathie Punkte gewinnen.


Viele Sympathiepunkte einfahren wird auch der 16jährige Frans, der bisher gar nicht so weit abgeschlagen liegt laut der Wettmacher, man traut ihm durchaus etwas zu. Er ist süß, aber er ist vor allem ein Riesentalent: wie er sich da beim Melodienfestivalen auf eine riesengroße Bühne stellt, ganz Schweden schaut ihm zu - und er bleibt cool und performt wie ein ganz Großer. Also, Frans, ich wünsche dir ganz viel Glück mit diesem leisen, schönen Lied!


Damit wir hier nicht einschlafen, präsentiere ich nun die wunderbare Barei aus Spanien, die uns mit ihrem Disco-Hit: Say yay! und ganz viel Lala aufweckt. Ich mag es total gerne und kriege sofort gute Laune, wenn ich das Lied anhöre und der Dame beim Tanzen zuschaue. Man denke an Massiel, die Ende der Sechziger Jahre den Grand Prix für Spanien gewann: mit noch mehr Lala. :-)


Amir! Ja, ich mag die Wahl der Franzosen. Und ich mag die Wahl des Videothemas, da muss man mich nicht gut kennen. Wenn das Video nicht meins gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich niemals an diesem Song hängen geblieben, aber jetzt mag ich diesen Refrain total gerne - je öfter ich ihn höre. Das Lied macht Mut. Das Lied macht ebenso gute Laune. Und Lust Ballett zu tanzen.


Die Skandinavier wären wahrscheinlich die alleinigen Herrscher des Eurovision Song Contests, wenn sich die Balkanstaaten und die Sowjetunion sich niemals in Tausende Länder aufgesplittet hätten. :-D Die können einfach ESC. So ist das. Die Isländer haben sich den Auftritt des schwedischen Siegers aus dem letzten Jahr genau angehört und angeschaut - jetzt erschaffen sie eine Duplette, allerdings mit einer Frau und ein bisschen mehr Darkness auf dem Hintergrundbildschirm. Ich mag es. Es könnte gewinnen, wird es aber nicht. Weil manche zurecht sagen: KOPIE. Aber das stimmt nicht, liebe Greta! 


Die größte Überraschung ist für mich dieser Rock Song aus Zypern. Ich glaube noch nie wurde dieses Genre von diesem kleinen Inselstaat zum ESC geschickt. Aber WOW! Das ist ein durch und durch durchdachtes Lied. Das könnte durchaus in Deutschland, England oder den USA produziert worden sein. Ich mag es sehr, was Minus One da abliefert.


Ganz ehrlich! Was Italien zum ESC schickt, ist immer einfach gut gemachte Musik. Wenn sie nicht erfolgreich sind, dann liegt es gelegentlich daran, dass sie Lieder schicken, die gerade nicht den Nerv treffen. Aber gut ist das so gut wie immer. Francesca Michielin ist eine fabelhafte Sängerin und wird super abschneiden, völlig verdient mit diesem sehr guten Song. Toll!


Jüri Pootsmann kriegt mich. Ich weiß nicht, wieso es Estland so oft schafft, meinen Geschmack zu treffen. Dabei denke ich noch nicht mal, dass er gut singt. Trotzdem fühle ich mich irgendwie berührt, trotzdem macht das Lied etwas mit mir. Ich kann gar nicht sagen was. Aber es ist gut, es ist wirklich, wirklich gut. Klar, damit kommt er nicht weit, wenige Menschen haben diesen schrägen Geschmack. Trotzdem.


Schräg? Was Jamala mit dem Lied "1944" produziert, ist ganz sicherlich eines der schrägeren Lieder beim ESC. Zwischendurch singt sie in einer ungewöhnlichen Sprache: Krimtatarisch. Kam auch noch nie vor beim ESC. Zwischendurch grölt sie. Zwischendurch frage ich mich: WTF?! Aber gebt dem Lied eine Chance. Es ist schräg, es ist anders, aber es ist really nice. Und politisch, aber psssst. Nach den Statuten darf es das nicht. ;-)


Also, früher konnte man sich die Ungarn anschauen, etwas lächeln und sagen: na ja, damit kommt ihr nicht weit. In den letzten Jahren stellen sie gut aussehende Jungs auf die Bühne, die fabelhaft singen können und so richtige ESC Hits trällern können - und man denkt: WOW! Seid ihr das bessere Deutschland? Just kidding. Nein, im Ernst. Was die Ungarn die letzten Jahren ablieferten, das war schon richtig gut. Und da reiht sich Freddie ganz sicher mit seinen Hit "Pioneer" ein. 


Sie ist neben dem Russen Sergey Lazarev, dessen Lied ich so gar nicht schätze, vermutlich die Favoritin des Bewerbs: Dami Im. Es ist natürlich auch stark, aber ich mag es nicht so sehr wie die Lieder zuvor, es ist mir etwas zu durchsichtig, etwas zu gut gemacht, es hat keine Ecken und Kanten. Es ist so ESC und es ist Australia, die auch in ihrem zweiten Gastauftritt zeigen, wie sehr sie ESC können. :-)


Es ist schön, was Jamie-Lee Krawitz da macht. Unaufgeregt, still, gut produziert, ganz fabelhaft anzuschauen, aber zu wenig Kracher, zu wenig ESC. Das ist es eben, was der Unterschied der deutschen Lieder im Vergleich ist: Sie sind nicht wirklich dem Bewerb entsprechend. In Deutschland, das wahrhaft ein großes Musikland ist, kann man damit weit kommen, in ganz Europa wird es vermutlich untergehen, weil es so gar nicht im Trend liegt, so gar nicht den Nerv der Anderen trifft. Da bin ich mir so ziemlich sicher. Das heißt jedoch nicht, dass sie einen hinteren Platz verdient. Das ist guter Stoff!

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